Helenka — Vocal Desaster
Artist: | Helenka |
Title: | Vocal Desaster |
Release: | 28.05.2020 |
Format: | Digital / Magazin |
Genre: | Comedy, Electro-Pop, Synth-Pop, Trash, Kunst |
Label: | Helenka |
Publishing: | Mouthwatering Records, info@mouthwateringrecords.com |
Distribution: | Helenka |
Promotion: | Prolog Promotion, Andreas Ryser |
Die Queen of Randomness is back!
Das Multitalent Helena Danis ist zurück und zwar mit Druck! Nachdem die Berner Sängerin und Komikerin als Kunstfigur Helenka Romantickova auf den Kleinkunstbühnen für viel Furore sorgte und 2015 für den Swiss Comedy Award nominiert war, wagt sie nun den Schritt in Richtung Verlagswesen. Und was für ein Schritt! Am 28. Mai 2020 feiert das «Helenka» - Magazin mit der exklusiven Beilage, dem Album «Vocal Desaster», Premiere. Und sofort stellt sich die Frage: Was kam zuerst? Das Heft oder die Musik? Und ist es Kunst oder ist es Trash? Ist es systemrelevant? Oder ist es das alles gleichzeitig?
Klar ist nur: Wer Helenka mit ihren slawischen Wurzeln und dem Hang zu Glitzer, Gold und Drama kennt, den überrascht es nicht im geringsten, dass sie nicht nur einfach ein Album kreiert, sondern gleich auch noch den Pressewirbel drumherum. Helenka wartet eben nicht auf das Entdecktwerden. Nein, sie entdeckt die Gossipmagazine.
The road to hell is paved with good intentions!
Ähnliches könnte man auch über das Grundmotiv von «Vocal Desaster» sagen: Der Weg zu guten Songs ist mit Schicksalsschlägen gepflastert. Der harmlose Wunsch mit Menschen in Kontakt zu kommen, resultiert im Track «Geischterfahrerin». Das Bedürfnis sich im Gefüge der Welt einzuordnen und gleichzeitig dagegen zu rebellieren, ergab die Single «Mi Name isch Helä». Mit diesem Lied schrieb sie den Liebesbrief an ihre Heimatstadt, den Burgdorf nicht wollte, aber verdient hat. Es sind skurrile Songtexte verpackt in sinnlichem Elektropop, die uns Helenka präsentiert: Hymnen an Blätterteiggebäck und Medikamente wechseln sich ab mit Atemübungen und Balladen an das verstorbene Haustier. Das ist Nonsens mit Herz und einer Prise Wahnsinn.
Mit flockigen Synthiesounds, eingängigen Beats und atmosphärischem Gesang entwickelt Helenka in «Vocal Desaster» einen reduzierten Klangteppich. Alles ist dabei gefärbt von der Freude am Experimentieren. Die Lust am Spiel mit der Herkunft, mit der Irritation und den Erwartungen der Zuhörerschaft ist stets spürbar. Underground bedeutet bei ihr die Waschküche im Wohnblock.
Der Titel des Albums «Vocal Desaster» ist eine klare Referenz an das Lied «Gesangslehrerin», in welchem sich alle FreelancerInnen im Musikunterrichtsgewerbe sofort wiedererkennen werden. Er kontrastiert spektakulär das Herzblut einer Gesangslehrerin für die Musik mit der Gleichgültigkeit des Unterrichtalltags. Schmerz ist, jahrelang Liedkunst und Solfège studiert zu haben, nur um danach täglich Justin Bieber - Lyrics auszudrucken.
Ist es Trash? Ist es Kunst? Es ist beides!
Das Magazin ist ein kleines Meisterwerk des Edelkitsches, welches das ehemalige Migrantenkind endgültig als die Schweizer Königin des Absurden zementiert. Es gewährt intime Einblicke in das aufregende Leben der Komikerin, erzählt berührende Schicksalsgeschichten und bietet Lebenshilfe für Alle und alles: Näher kommt man an das Syndrom/Phänomen Helenka nicht ran. So vollführt sie mit ihrem Gesamtwerk einen Drahtseilakt zwischen Kunstfigur und Künstlerin. Das Publikum wird mit der Frage «Wo fängt Helena an und wo hört Helenka auf?» bewusst alleine gelassen. Helenka gelingt es, Erwartungen gleichzeitig zu übertreffen UND zu unterwandern, indem sie Dilettantismus zur Kunst erhebt.
«Vocal Desaster» wurde 2019 von Helena Danis komponiert, produziert und im Studio von Patrick Lerjen aufgenommen. Das Magazin wurde von der Grafikerin Katharina Reidy gestaltet und kann auf helenka.ch bestellt werden. Es wird sorgfältig von Helenka höchstpersönlich in Schweizer Handarbeit eingepackt, adressiert und frankiert. Dann wird es Helenkas Lieblingspoststelle übergeben; denn ihr ist nicht nur wichtig Kunst zu machen, sondern damit auch das Überleben der Schweizer Versorgungssysteme zu sichern. Da soll nochmals einer sagen Musik und Literatur seien nicht systemrelevant.